Wolkenstein im Laufe
der Jahrhunderte

Historisches Fotoarchiv Wolkenstein Gröden

Die eigenen Wurzeln zu erforschen und zu kennen hilft ein Leben lang

Will man einiges über die Gesichte unserer Ortschaft, unsere Leute, über das frühere Dorfleben, kurzum über unsere Wurzeln in Erfahrung bringen, dann wird man auf eine besonders wertvolle Informationsquelle stoßen müssen, nämlich auf das Archiv der Pfarrei St. Christina, welcher weiland auch die Ortschaft Wolkenstein zugeordnet war und deren geschichtliche Funde sogar bis zum Jahre 1411 zurückgehen.
In der Gemeinde Wolkenstein liegen nämlich bloß Funde vor, welche auf die Faschismuszeit um 1920 zurückgehen vor; desgleichen besitzt auch der Tourismusverein nur historische Niederschriften, die erst nach 1920 verfasst worden sind.
Somit stellen die Wanderführer des DÖAV (Deutsch-Österreichischer Alpenverein), die schon über 100 Jahre alt sind sowie die Jahrbücher über Gröden „Calënder de Gherdëina“, deren erste Ausgabe auf 1911 zurückgeht, die wertvollste Dokumentationsquelle über die die damaligen geschichtlichen Ereignisse.
Von großer Hilfe waren des Weiteren die diversen historischen Publikationen über die Burgen, die Bauernhöfe und Ortsnamen usw. Wie schnell gerät doch all das in Vergessenheit, was vor uns war, all jene Begebenheiten und Ereignisse, die unsre Geschichte beeinflusst und verändert und unseren Weg vorgezeichnet haben. Nur dank der Kenntnis unserer Geschichte und der Lebensweise aus alter Zeit werden wir tatsächlich verhindern können, begangene Fehler nochmals zu begehen.
Dabei soll uns bewusst werden, dass wir im schönsten Ort der Welt leben. Für jeden Bürger aus Wolkenstein bedeutet die Geschichte seines Dorfes und seiner Leute ein Stück Identität. Wesentlicher Teil eben dieser Identität ist wohl auch die kulturelle und sozio-ökonomische Entwicklung, die unser auf über 1500 Meter gelegene Bergdorf zu einem über unsre Grenzen hinaus bekannten Tourismuszentrum hat werden lassen.

Alte Fotos stimmen fürwahr nachdenklich.

Bei deren Betrachtung wird man unweigerlich in die Lage versetzt darüber zu reflektieren wie weit wir eigentlich gekommen sind und in welche Richtung sich unsre Zukunft und jene der zukünftigen Generationen entwickeln wird. Unsere Entwicklung muss dabei stets im Einklang mit der Natur und den Bedürfnissen der Menschen fortschreiten, sie darf nicht auf einzig wirtschaftliche Bedürfnisse fokussiert sein sondern muss immer auf die Lebensqualität der Menschen in Wolkenstein bedacht sein. Fotos sagen mehr als Worte, sie sind veritable Zeugnisse der geschichtlichen Ereignisse, die eigentlich keine vieldeutigen Interpretationen zulassen. Daher hat der Bildungsausschuss Wolkenstein sich das Ziel gesetzt, die vollständige Digitalisierung des fotographischen Archivmaterials vorzunehmen, um es - sozusagen „weltweit“ auf seinem Internetportal präsentieren zu können. Das mannigfaltige Bildmaterial entstammt der Publikation “Nosta Sëlva”, einer von Prof. Dietrich Mussner und Marta Senoner Mussner mit Wissen und Fleiß betreuten Ausstellung sowie der im Herbst 2013 im Kulturzentrum “Tublà da Nives” in Wolkenstein stattgefundenen Ausstellung über „Die Grödner Tracht an hohen kirchlichen Feiertagen“.
Dieses zukunftweisende Internetprojekt wird ein umfassendes nach und nach aktualisiertes digitales Fotoarchiv über unsere Herkunft, über unsre Familien, über unsre Orte, Sitten und Gebräuche bilden, welches in unsrer Gemeinde Bibliothek seinen idealen Aufbewahrungsort findet.

Ein besonderer Dank gilt allen meinen Mitbürgern, die historisches Bildmaterial zur Verfügung gestellt haben und mit Texten zu spezifischen Themen ihren besonderen Beitrag geleistet haben.