Vereine
Sich gegenseitig helfen, die Freizeit gemeinsam gestalten, Gemeinschaft leben, die eigene Kultur pflegen, Traditionen erhalten: Das sind die Aufgaben der zahlreichen Vereine im Ort. Mit großer Genugtuung kann man sehen, dass bei uns Werte noch immer groß geschrieben werden.
Das Vereinsleben in Wolkenstein
Ehrenamt und Vereinsleben haben in Wolkenstein eine lange Tradition, sodass es für jeden Bürger schon immer eine Ehre war dem einen oder anderen Verein anzugehören. In den Schränken der altansässigen Familien hängen noch heute die wunderschönen Grödner Trachten; den jungen Familien hingegen werden diese Trachten von den einzelnen Vereinen zur Verfügung gestellt. Auch im sozialen Bereich gibt es in Wolkenstein zahlreiche Vereine, die den notdürftigen Menschen ihre Hilfe anbieten. Wir listen hier alle in Wolkenstein aktiven Vereine auf; nur über die größeren Vereine berichten wir etwas ausführlicher.
Kulturelle Vereine
Singgemeinschaft Wolkenstein, Musikkapelle, Schützenkompanie, Trachtenverein, Theatergruppe, Volkstanzgruppe, Frauenchor „Exultate“, Jugendchor „Hosianna“, Kinderchor, Jugendgruppe, Verein „pro Museo“, Bibliothek „Oswald von Wolkenstein“, Kulturverein „Tublà da Nives“, Jëuni de Mujiga de Gherdëina, Jugendgruppe „Nëus Jëuni“, Frauenstammtisch, Medicus Comicus, Ladinisches Kulturinstitut „Micurà de Rü“, Union di Ladins de Gherdëina, Bildungsausschuss, Philatelieclub, Kinder-Volkstanzgruppe, Kriegsveteranen.
Sportvereine
Ski Club Gröden, Hockey Club Wolkenstein (später Hockey Club Gröden), Tennisclub, Rodelclub, Leichtathletikverein, Fußballclub, Alpin Golf Club Gröden, „Rodes Gherdëina“, Free Ride Club, Eisclub, Snowboard Club, Judo Club, Schachclub, Paragleiter, Volleyclub, Schwimmclub, Dartsclub, Club der Modellflugzeugbauer, Cowboy Club, Sportschützen, Kegelclub, Verein der Sportfischer, Broomball Club.
Soziale Vereine und Erste Hilfe
Freiwillige Feuerwehr, Bergrettungsdienst, Weißes Kreuz, Rotes Kreuz, Caritas, KVW, Seniorengruppe, Verein „San y Nton“, „L Pavël“ (für die Freizeitgestaltung der Kinder), Lebenshilfe.
Wirtschaftsvereine
Bergführervereinigung, Hotelier- und Gastleutevereinigung, Kaufleutevereinigung, Bauern, Jungbauern, Handwerker, UNIKA, Bienenzüchter, Pferdezüchterverein.
Freizeitvereine
Lia da Mont (A.V.S.), Lia di Ciambonfs (Wandergruppe), A.N.A. (ehemalige Alpini), Fotoclub, Verein der ehemaligen Carabinieri, Jäger.
Die Singgemeinschaft Wolkenstein
Erstmals schriftlich erwähnt wurde die Singgemeinschaft Wolkenstein 1897 in einem von Pater Fedele Demetz (Solech) verfassten Schreiben, das im „Calënder de Gherdëina“ des Jahres 1966 veröffentlicht wurde. Hier ein Ausschnitt: „Früher, vor dem Bau der neuen Kirche im Jahr 1871, trug der Chor alle Kirchenlieder auswendig vor, und zwar Lieder in deutscher Sprache. Die Hochfeste gestalteten sich durch die instrumentale Begleitung noch feierlicher (auch wenn die Musikkapelle erst 1925 gegründet wurde)“. Dies galt in Wolkenstein bis 1873. Nach dem Bau der neuen Kirche wurde auch eine Orgel gebaut (1874) und man begann nach Noten zu singen: Erster Organist war Franzl Walpoth. Auch wenn er nur wenige Mitglieder zählte, sorgte der Chor seit damals (ohne Unterbrechung) für die musikalische Umrahmung der kirchlichen Hochfeste, sogar während des Krieges. Offiziell gegründet (mit Statut) wurde der Chor von Wolkenstein erst 1952. Von 1959 bis 1965 trug er den Namen „Chor Arnica“ und später „Singgemeinschaft Wolkenstein-Cor de Sëlva“, ein Zeichen dafür, dass neben religiösen Liedern auch weltliche Lieder zum Repertoire gehörten. 1996 feierte die Singgemeinschaft Wolkenstein ihr 125-jähriges Bestehen. Der Chor dürfte allerdings bereits 20 bis 30 Jahre früher gegründet worden sein. Das älteste Liederbuch in Wolkenstein ist ein Messal aus dem Jahr 1757. Ein weiteres antikes Messal trägt die Bezeichnung „Lob für Sänger Wolkenstein am 13. Juli 1860 S. Kostner“. Seit 1951 (seit es Protokolle dieses Vereins gibt) weist der Chor eine rege Tätigkeit auf. Er hat an zahlreichen Veranstaltungen im In- und Ausland teilgenommen und 1985 sogar eine Musikkassette aufgenommen. Er gewann außerdem verschiedene Preise, so z. B. 1961 den „Wettbewerb ladinischer Chöre“ am Musikkonservatorium von Bozen. 1996 erhielt der Chor von der Österreichischen Kirchenmusikkommission die Palestrina-Medaille für seine 125-jährige Tätigkeit. Zur Singgemeinschaft Wolkenstein gehören auch namhafte Sängerinnen, die sich sogar international einen Namen gemacht haben: Milena Rudiferia (Vijo), Bernadette Demetz (Trafuei), Manuela Demetz (Frata), Sabina Willeit (Fanes) und Erica Mussner (Solinda). Die Tracht der Singgemeinschaft Wolkenstein wurde 1965 neu entworfen und der Tiroler Tracht angepasst.
Organisten
- Franz Walpoth (Sartëur) 1871-1909
- Ferdinand Perathoner (Guton) 1910-1925
- Matthias Ploner (Caspier) 1926-1928
- Sophie Riffeser (Pigon) 1928-1949
- Nina Senoner (Sartëur) 1949-1954
- Stefan Demetz (Sulé) seit 1954
- Michaela Senoner (Frëina) seit 1991
Chorleiter
- Anton Runggaldier (Ampezan) 1928-1935
- Alois Rudiferia (Vijo) 1935-1952
- Stefan Demetz (Sulé) 1953-1989
- Manuela Demetz (Frata) 1990-1991
- Paul Senoner (Santuel) 1992-2002
- Andreas Senoner (Sartëur) seit November 2003
Ehrenmitglieder
- Trina Demetz (Pinzigher)
- Albert Perathoner (Linacia)
- Stefan Demetz (Sulé)
Präsidenten
- Stefan Demetz (Sulé)
- Tita Demetz (Pinzigher)
- Franz Senoner (Santuel)
- Hubert Planker (Larjac)
- Albert Perathoner (Linacia)
- Herbert Mussner (Concordia)
- Walter Runggaldier (Ampezan)
- Gerold Perathoner (Frëina)
- Roman Pitscheider (Palonia)
- Alex Runggaldier (Hubertus)
- Leo Demetz (Mezdì)
Die Musikkapelle Wolkenstein
Die Idee zur Gründung einer Musikkapelle ging 1925 von der Freiwilligen Feuerwehr aus, und zwar vom damaligen Präsidenten Bernhard Perathoner (Lech), unterstützt von Anton Demetz (Plan). Sie sahen in einer Musikkapelle eine große Bereicherung für Wolkenstein, vor allem was die musikalische Umrahmung von kirchlichen Festen betraf. Womit aber sollte man beginnen? Der Volksschullehrer Zenz Delago (Amadio) wandte sich daher in einem Schreiben an die Gemeinden von Bozen, Meran und Bruneck sowie an Bekannte in Österreich und Deutschland, die es zu Wohlstand gebracht hatten. Seine Bitte um finanzielle Unterstützung hatte Erfolg, und so kam genügend Geld zusammen, um die ersten Instrumente ankaufen zu können. Es fanden sich alsbald auch einige Jugendliche, die nicht nur eine große Begeisterung für die Musik an den Tag legten, sondern auch musikalisches Talent bewiesen. Erster Kapellmeister der Musikkapelle Wolkenstein war Josef Perathoner (Lech). 1926 nahm die Musikkapelle (in der Tracht der Schützenkompanie) auch schon an der Fronleichnamsprozession teil. Als Probelokal diente zunächst eine Stube am Lech-Hof, dann die alte Feuerwehrhalle und schließlich Bar Flora. Erst 1959 erhielt die Musikkapelle im Parterre der neuen Grundschule ein eigenes Probelokal. 1970 übersiedelte sie dann in das Kulturhaus und nach dem Bau des neuen Kindergartengebäudes erhielt sie hier geeignete Räumlichkeiten. 1970 wurden erstmals auch Mädchen zur Musikkapelle zugelassen. 1979 wurden eine Musikkassette und eine Schallplatte aufgenommen, u.a. auch mit Eigenkompositionen von Oswald Delago (Scoiattolo) und Andrea Mussner (Costa). Im Herbst 2007 erschien dann auch eine CD.
Kapellmeister
- Josef Perathoner (Rustlea) 1925 bis 1928, 1930 bis 1931 und 1936 bis 1938
- Alois Rudiferia (Vijo) 1929 und 1939 bis 1943
- Luigi Tomasini 1932 bis 1935
- Vinzenz Delago (Amadio) 1944 bis 1945
- Jakob Perathoner (Guton) 1946
- Otto Rudiferia (Vijo) 1947 bis 1949
- Oswald Delago (Scoiattolo) 1949 bis 1959 und 1961, 1967, 1972 und 1973
- Franz Runggaldier (Ampezan) 1960 und 1962 bis 1966 und 1968 bis 1969
- Leonhard Runggaldier (Ampezan) 1986 bis 1995
- Andrea Mussner (Costa) 1970 bis 1971 und 1974 bis 1985, seit 1996
Obleute/Präsidenten
- Bernhard Perathoner (Lech) 1925 bis 1926
- Franz Nocker (Rainel) 1927 bis 1928
- Karl Demetz (Hotel Stern) 1929 bis 1933 und 1936 bis 1945
- G. Battista Lucchin 1934 bis 1935
- Paul Senoner (Costa) 1946 bis 1947 und 1951 bis 1956
- Andrea Senoner (Burdengëia) 1948 bis 1950
- Franz Insam (Galina) 1957 bis 1961
- Luis Kerschbaumer (Sellablick) 1962 bis 1967
- Adolf Demetz (Lina) 1968 bis 1969
- Toni Demetz (Lina) 1970 bis 1972 und 1975 bis 1981
- Bernhard Perathoner (Guton) 1973 bis 1974
- Adolf Runggaldier (Merch) 1982 bis 1983
- August Senoner (Ploc) 1984 bis 1989 und 1996 bis 2000
- Julius Senoner (Vintlana) 1990 bis 1993
- Oskar Mussner (Costa) 1994 bis 1995
- Leo Demetz (Plan) 2001 bis 2008
- Emanuel Senoner (Ploc) 2009 bis 2011
- Giorgio Callegari (Genziana) seit 2011
Die Schützenkompanie Wolkenstein
Die Schützenkompanie Wolkenstein wurde am 15. August 1902 gegründet, als Gröden noch zur österreichischen Monarchie gehörte. An diesem Tag wurde auch die Fahne geweiht, die dann aber 1923 unter faschistischem Regime verboten wurde. Bis zur Wiedergründung der Schützenkompanie 1977 übernahm die Musikkapelle die Fahne. Schon lange vor dieser Zeit gehörten einige Wolkensteiner den Schützen an und verteidigten das Land Tirol gegen die Franzosen. Erstmals erwähnt wurden die Schützen 1796, als das „Gericht Wolkenstein“ zusammen mit Kastelruth, Völs, Ritten und Schlanders 126 Männer zur Verfügung stellen musste, um unter Johann Gagers gegen die Franzosen, angeführt von General Joubert, zu kämpfen. Zur Zeit der Schlacht am Berg Isel (Innsbruck), der Schlacht bei Waidbruck in der Nähe der Starz-Brücke am 4. November 1809 und als die Franzosen im November vom Grödner Joch kommend durch Gröden zogen, gab es in Wolkenstein noch keine eigene Schützenkompanie, wohl aber eine Schützengruppe für ganz Gröden (wie man einer Niederschrift von J. Moroder-Lusenberg aus St. Ulrich entnehmen kann). Die Schützenkompanie Wolkenstein, 1902 als „Reservistenkolonne Wolkenstein“ gegründet, hatte einerseits die Pflicht das Land vor fremden Nationen zu verteidigen und andererseits die Aufgabe Tradition und christliches Brauchtum zu erhalten. Sie war daher mit ihrer schönen Tracht schon immer ein wichtiger Bestandteil des Dorflebens von Wolkenstein. Bis zum Ersten Weltkrieg erlebte die Schützenkompanie einen großen Aufschwung, der Niedergang Österreichs und das Aufkommen des Faschismus aber führten zu großen Veränderungen innerhalb der Schützen. 1923 durfte die Tracht nicht mehr getragen werden und es war sogar verboten einer Schützenkompanie oder einem anderen Verein anzugehören, der zu „tirolerisch“ geprägt war. Wolkenstein fiel unter die faschistische Führung eines „podestà“, der von der Regierung bestimmt wurde (siehe Kapitel zur Geschichte), und man durfte sich daher nicht mehr öffentlich mit Säbel oder Gewehr zeigen. Das faschistische Regime seinerseits setzte sich für die Gründung von politisch geprägten Sportvereinen ein („Balilla“, „Gioventù fascista“, „Guf“ und andere). Erst 1977 taten sich erneut einige Männer (angeregt vom damaligen Bürgermeister Hermann Senoner) zusammen, um die Schützengruppe neu zu gründen. Alte Bräuche wurden wieder aufgegriffen, ebenso die Tracht und die Fahne. Am 2. Juli 1978 feierte man schließlich mit insgesamt 40 Schützen und vier Marketenderinnen die „Wiedergründung“ der Schützenkompanie Wolkenstein. Zu dieser Feier fanden sich in Wolkenstein zahlreiche Schützen aus ganz Tirol und aus Bayern ein. Angeführt wurde die Schützenkompanie damals von Ferdinand Mussner (Horizont). Man ließ auch eine neue Fahne anfertigen, die große Ähnlichkeit mit der alten Fahne aufwies.
Hauptleute der Kompanie
- Dr. Ferdinand Mussner (Costa) von 1978 bis 1980
- Franz Costa (Hotel Europa) von 1980 bis 1990
- Reinhold Nocker (Cësanueva) von 1990 bis 1995
- Hermann Demetz (Pinzigher) seit 1995
Der Heimatpflege- und Trachtenverein Wolkenstein
Der Trachtenverein Wolkenstein wurde am 21. November 1964 auf Initiative von Hermann Senoner (dem späteren Bürgermeister von Wolkenstein) gegründet und zählte schon damals 30 Mitglieder. Ihnen allen lag das Tragen der Grödner Tracht sehr am Herzen. Hermann Senoner war auch der erste Präsident des Trachtenvereins und hatte dieses Amt bis 1989 inne. Es war alles andere als leicht die Grödner Trachten zusammenzutragen, da viele davon in Familienbesitz waren und das Schneidern neuer Trachten sehr kostspielig war. Als erstes ließ man lange, schwarze Mäntel („baganes“) für jene Männer anfertigen, die den Priester bei Prozessionen mit dem Baldachin begleiteten. Am 8. August 1965 nahm der Trachtenverein von Wolkenstein bereits mit 80 Trachten am großen Grödner Trachtenumzug teil. Die Vereinsfahne wurde am 23. Mai 1974 geweiht. Als Patin fungierte Irene Mussner (Predes). Auch Geschichte und Tradition waren dem Trachtenverein ein großes Anliegen, und so ließ der Verein zwischen 1974 und 1977 die Burgruine im Langental und 1994 auch die Kalkgrube im Langental restaurieren. Die Einrichtung einer Bibliothek ging ebenfalls vom Heimatpflegeverein aus, vor allem was den Bereich Tirolensien betraf. Ab 1979 wurde diese Bibliothek dann für die gesamte Bevölkerung zugänglich, 1984 wurde schließlich die öffentliche Bibliothek „Oswald von Wolkenstein“ gegründet. Aus dem Trachtenverein ging 1983 auch die Volkstanzgruppe hervor. Geleitet wurde diese von Bruno Riffeser. Der Trachtenverein war bei der Bevölkerung schon immer sehr beliebt: 1969 zählte er 65 Mitglieder, 1994 176 Mitglieder und 2007 immerhin noch 99 Mitglieder.
Die Freiwillige Feuerwehr Wolkenstein
Am 12. März 1893 (so das Protokoll) trafen sich Vinzenz Riffeser (Pigon), Franz Mussner (Ploc), Franz Perathoner (Col), Josef Riffeser (Pigon) und Bernhard Perathoner (Lech) mit dem Bürgermeister Josef Anton Riffeser (Tieja) und dem Assessor Anton Perathoner (Frëina), mit der Absicht in Wolkenstein eine Feuerwehrgruppe zu gründen. Die Gruppe, angeführt von Vinzenz Riffeser, zählte bereits im ersten Jahr 31 Mitglieder. Das erste Depot der Feuerwehr wurde in einem kleinen Haus in der Nähe des Niveskreuzes eingerichtet (dieses wurde 1927 abgerissen, um dem Hotel Oswald Platz zu machen) und hier wurde auch die erste Pumpe untergebracht, die händisch von acht Leuten angetrieben werden musste. 1927 wurde das Lager dann nach Rustlea verlegt, wo der Wirt des Hotels Oswald eine Baracke hatte errichten lassen. Da es damals noch keine Sirenen gab, um bei Feuer, Überschwemmungen, Muren oder anderen Katastrophen Alarm zu schlagen, wurden bei Gefahr die Sturmglocken geläutet und das Horn geblasen. Der erste, der dieses Horn blies, war Stefan Tomasini (Rojun). 1907 wurde eine Leiter auf Rädern angekauft, die von zwei Pferden gezogen wurde, und im darauf folgenden Jahr erwarb man eine zweite Pumpe. 1929 wurde am Plan da Mauriz ein zweites Depot eingerichtet (wo sich heute das Kulturhaus befindet). Die Zeit des Ersten Weltkrieges war für die Feuerwehr äußerst schwierig, da viele Männer einrücken mussten. Unter faschistischem Regime wurde der Verein sogar verboten und durch eine vom „podestà“ angeführte Gruppe ersetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg bedurfte es dann wieder einiger Zeit bis die Feuerwehr neu gebildet und die nötige Ausrüstung angeschafft werden konnte. 1958 wurde die erste elektrische Sirene eingerichtet und ein Jahr später die erste Motorpumpe. 1960 wurde das Depot der Feuerwehr in das Gemeindehaus neben der Kirche verlegt und 1970 übergab die Gemeindeverwaltung der Freiwilligen Feuerwehr eine schöne Halle im neuen Kulturhaus. 1982 zog die Feuerwehr dann in die jetzige Halle. Diese wurde 2003 vergrößert und es wurden eine Kommandozentrale zur Koordinierung der Einsätze und ein Fortbildungsraum eingerichtet. Die Freiwillige Feuerwehr Wolkenstein zählt derzeit an die 60 Mitglieder. Im Laufe der Jahre hat die Feuerwehr viele Veränderungen durchgemacht, der Grundgedanke jedoch ist seit jeher der gleiche geblieben: überall da Hilfe zu leisten, wo diese benötigt wird.
Feuerwehrkommandanten:
- Vinzenz Riffeser (Pigon) 1893 bis 1901
- Franz Perathoner (Col) 1901 bis 1910
- Tone Demetz (Plan) 1910 bis 1929 und 1933 bis 1937
- Giuani Pitscheider (Palonia) 1929 bis 1933
- Vinzenz Dellago (Amadio) 1937 bis 1946
- Ferdinand Nocker (Cësanueva) und Bernhard Perathoner (Lech) 1940
- Giuani Senoner (Ploc) 1946 bis 1961
- Luis Senoner (Costa) 1961 bis 1963
- Matthias Mahlknecht (Ciajea) 1963 bis 1966
- Bruno Demetz (Frata) 1966 bis 1979
- Dr. Florian Mussner (Costa) 1979 bis 1994
- Josef Perathoner (Col) 1994 - 2015
- Toni Mussner (Valin) seit 2015
Die größten Katastrophen zwischen 1893 und 2009
1885 Costa Es brennen zwei Stadel und das Haus.
1908 Dlaces Es brennt das Haus.
1921 Curijel Brand am Wohnhaus.
1924 Gërva Das Gasthaus wird ein Raub der Flammen
1925 Cëdepuent Haus und Stadel von Martin Mussner fangen Feuer.
1926 Val Im Wald im Langental bricht ein Feuer aus.
1931 Domur Es brennt das Wohnhaus.
1943 Runcac Gasthof, Wohnhaus und Stadel brennen ab.
1949 Curveies Es brennt der Wald bei Curveies.
1949 Risacia Der Stadel fängt Feuer.
1951 Insom Eine Mure geht ab.
1959 Ciampac Der Stadel ist in Brand.
1960 Ciampinëi Lawinenabgang mit einem Toten.
1960 Dantercëpies Es geht eine Lawine ab. Ein Toter.
1962 Dantercëpies Ein Toter bei einem Lawinenabgang.
1962 Dlaces Brand am Stadel.
1966 Wolkenstein Überschwemmung im Ort.
1969 Miramonti Lawinenabgang. Zwei Personen werden gerettet.
1974 Miramonti Eine Lawine geht ab. Zwei Personen werden gerettet, eine Person stirbt.
1978 Tlusel Stadelbrand.
1980 Merch Die Pension geht in Flammen auf.
1981 Salurn Eine Überschwemmung richtet großen Schaden an.
1982 Belsit (St. Christina) Hausbrand.
1982 Ciampinëi Lawinenabgang. Eine Person wird gerettet.
1985 Juac Stadelbrand.
1985 Tesero Bei der Katastrophe von Stava sterben viele Menschen.
1985 Dantercëpies Bei einem Lawinenabgang wird eine Person gerettet.
1987 Tlusel Der Stadel brennt.
1988 Chedul Bei einem Lawinenabgang kommt eine Person ums Leben.
1988 Bullaccia/Runggaditsch Eine Windhose richtet großen Schaden an.
1991 Chedul Ein Lawinenabgang fordert einen Toten.
1992 Sellajoch Eine Person wird aus einer Lawine gerettet.
1997 Ruacia Im Haus von Georg Demetz bricht ein Feuer aus.
1998 Sai Uedli Ein Steinschlag richtet großen Schaden an.
1998 Mëisulesstraße Ein Verkehrsunfall fordert den Einsatz der Feuerwehr.
1999 Daunëi Ein Bus kommt von der Straße ab und überschlägt sich.
1999 Pufels Brand am Hof Ancion.
2000 Plan Ein Murenabgang zerstört das Wasserreservoir Gran Sas.
2000 Dantercëpies 16 Personen werden aus den Gondeln geborgen.
2002 Plan de Gralba Um 5.00 Uhr früh fangen drei Autos Feuer.
2004 Spinaces Steinmassen haben sich vom Hang gelöst.
2005 Langentalbach Ein Kleinkind wird aus dem Bach gerettet.
2007 Ruacia Eine Gasleitung fängt Feuer.
2009 Passstraßen Wiederholte Einsätze bei Lawinenabgängen.